Pfarrkirche Hl. Kreuz Breitenthal

Breitenthal gehörte zu den Stiftungsgütern des Prämonstratenserklosters Roggenburg. Bis zur Säkularisation im Jahr 1802 hatte das Kloster die Ortsherrschaft inne. Als im 16. Jahrhundert eine Kreuzreliquie in den Besitz der Pfarrkirche kam, verdrängte der Titel „Heilig Kreuz“ das alte Patrozinium des Papstes Urban I.

Der jetzige Bau wurde in Auftrag gegeben vom damaligen Abt Gilbert Scheyerle und in den Jahren 1785/1786 nach den Plänen von Joseph Dossenberger d. J.  ausgeführt. Dass die Kirche im 19. Jahrhundert auch einmal romanisiert wurde, ließ die gute Renovierung der Jahre 1938-1942 vergessen. Nur die stilfremde Spitze des Kirchturms erinnert noch daran.
Heute bietet die Kirche einen einheitlich klassizistischen Eindruck. Die Bilder des Weißenhorner Malers Konrad Huber thematisieren das Kreuz: Das Hochaltarbild die Kreuzabnahme am Karfreitag, vor dem Chorbogen die Kreuzauffindung durch die Kaiserin Helena, das kreisrunde Hauptfresko die Kreuzerhöhung durch Kaiser Heraklius und über der Orgel ein Hinweis auf die Prämonstratenser als Auftraggeber: die Kreuzesvision des Hl. Norbert v. Xanten. Auch der dekorativ in Siebenergruppen angeordnete Kreuzweg stammt von Konrad Huber.

Aus Roggenburg dürften auch die spätgotischen Figuren der Ulmer Schule stammen, die in der Kirche zu entdecken sind.

Das Fresko im Chorraum allerdings ist erst Ende des 19. Jahrhunderts entstanden: Der Hl. Urban schützt den Ort vor Irrlehren.

Der offizielle Kirchenführer der Breitenthaler Pfarrkirche Heilig Kreuz steht nun als PDF-Version zum Anschauen und zum Download bereit.