Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, Unterbleichen

Noch heute erinnert die Sandsteintafel über dem Portal an sie: Seit der Deutsche Ritterorden im Jahr 1575 Unterbleichen vom Kloster Wettenhausen erworben hatte, gehörte das Dorf bis 1805 den Deutschherren.

Sie gaben auch den Auftrag zur neuen Bleicher Kirche. Der Stiftsbaumeister von Edelstetten, Simpert Kraemer plante und baute 1713 die klar gegliederte Barockkirche, die 1738 auf den Titel „Mariä Himmelfahrt“ geweiht wurde. 

Ende des 19. Jahrhunderts hielt der Neubarock in die Kirche Einzug, der ihr Aussehen bis heute prägt. Der Krumbacher Josef Stehle malte die Fresken aus dem Leben Mariens, die von Bildern der Evangelisten und der abendländischen Kirchenlehrer begleitet werden.

Dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt, trifft in Bleichen nicht zu:

Johann Baptist Dollenbacher, der aus Unterbleichen stammende Landwirt und akademische Maler (1815-1866), hat für seine Heimatkirche eine Reihe von Gemälden geschaffen, die bis heute an ihrem Platz sind. Das Hochaltarbild mit der Kreuzigung Jesu beeindruckte viele Zeitgenossen, so dass Kopien davon in mehreren Pfarrkirchen der Umgebung zu finden sind, u. a. in Deisenhausen und in der Krumbacher Stadtpfarrkirche St. Michael.